Nach einem spannenden Streifzug Iona Blums quer durch die
musikalischen Genres ist es kaum verwunderlich, dass ihre Musik
mehreren Einflüssen unterliegt und trotzdem etwas ganz Eigenes ist. Denn
das vorrangig Wichtigste war und ist immer:
»Authentizität, das Stehen zum eigenen Herzschlag, die Freude an dem,was man tut und am Aufbruch zu neuen Ufern und die Qualität guter Musik.«
“Ich bin es gewohnt, auch immer wieder in kleiner Akustik-Besetzung zu
spielen, denn da passen in den Club ab und zu eben nur zwei Mann. Das
bietet der Stimme natürlich eine tolle Bühne, die kleine Bühne verlangt
der Stimme aber auch Einiges ab, da sie sich nicht verstecken kann. Aber
genau diese Echtheit und kreative Herausforderung und den Dialog
zwischen Stimme und Instrument liebe ich so.”
Da ist dann kein Auftritt wie der andere, werden sich kreativ die Bälle
zugespielt, denn wahrlich, spontan und musikalisch, das ist sie, die Iona
Blum.
Für ihre “Zum Glück”-Release-Tour leistet sie sich jedoch fünf bis sechs
Musiker, um hierbei mit dem sich dadurch bietenden Klang- und
Rhythmusspektrum noch facettenreicher performen zu können.
Schon bevor Iona Blum begann, sich als Sängerin und Songwriterin einen
Namen zu machen, sang sie sich nach eigener Aussage »wie besessen«
durch die unterschiedlichen musikalischen Sparten.
Alles begann damit, dass die gebärtige Münsteranerin auf dem
Münsteraner Eurocityfest den Soulsänger »Mr. Big fat mad Moose« und
seine »Soulfamily« auf einer der Bühnen entdeckte und prompt für sich
entschied : »Da werde ich wohl mitmachen«, die nächstbeste Gelegenheit
beim Schopfe packte, als sie in einer Anzeige las, dass die Band
eine Sängerin sucht, zum Vorsingen ging — und mitmachte. Sie sang quer
durch die Republik, immer kräftiger und deutlicher wurden Stimme und
Präsenz.
Der Weg führte Iona Blum — wieder über eine Zeitungsannonce:
»ausdrucksstarke Stimme gesucht« — weiter zu einer Rock- und Funkband,
hier wurden Bass und Gitarre »gedroschen«, was das Zeug hielt, Iona sang
und »rockte« die Bühne, die auch durchaus mal ein im Morast steckender
Bretterboden auf einem Biker-Festival war.
2006 wurde ihr großes Talent offiziell gekürt: Sie wurde von der
Deutschen Popstiftung als »Beste Funk- und Soulsängerin« beim
»Deutschen Rock & Pop Preis« ausgezeichnet.
Immer interessiert an neuen Erfahrungen und Lernfeldern erfuhr sie, dass
der Jamaikaner Carl Trowers eine Sängerin für seine Reggae- und Hiphop
— Band suchte. Beim Vorsingen lief Iona auf Knopfdruck zur Höchstform
auf, sang mit Inbrunst alles in Grund und Boden und bereicherte die
»Carlteh-Band« das folgende Jahr mit ihrer Stimme.
Im Blues und Jazz und auch in deutschen Chansons à la Hildegard Knef
fand sie ihre nächste musikalische Station. Sie machte sich rasch einen
guten Namen und fand in ihrer Heimatstadt großartige Musiker, die wie
sie mit der Musik leben und mit Leidenschaft, Ausdrucksstärke und
Können erfolgreich ihren Weg gehen.
2010 wurde sie zum wiederholten Male für ihre gesanglichen Fähigkeiten
und in diesem Jahr auch mit einer Eigenkomposition beim »Deutschen
Rock & Pop Preis« ausgezeichnet.
Mitte 2011 lernte sie in Münster den Tonmeister ihrer Wahl Jochen
Hohmann kennen und beschloss, mit ihm ihr Album »Zum Glück«
aufzunehmen, holte »ihre« Musiker hinzu und verbrachte Wochen und
Monate in der Versenkung in sich selbst beim Schreiben der Texte und der
Musik sowie im Tonstudio, brachte bisweilen den ein oder anderen
Beteiligten mit ihrem Perfektionismus bis an die Grenzen und holte so aus
allen das Beste heraus, um ihren Songs den einzigartigen Charakter zu
geben.
Entstanden ist mit dem vorliegenden Werk ein Spiegel von Iona Blums
Lebensprinzip und ihrer Persönlichkeit: leidenschaftlich und tief,
oftmals anders als oberflächlich erwartet, jedoch nie beliebig oder
»zufällig«: Jeder Ton, jeder Moment, jeder Blick und jedes Wort zählt
und will ausgekostet werden!
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